Hierarchie

Die interne Ordensorganisation orientierte sich an der Ständeordnung des Mittelalters.  Sie war in einen ausführenden und leitenden Bereich geteilt. Obwohl ursprünglich jeder freie Mann Mitglied werden konnte, bildete sich bald eine klare Hierarchie heraus.

Mitteler - hohe Ränge (leitend):

An der Spitze der Macht standen die demokratisch gewählten Großmeister. Sie wurden aus der Mitte der Großkomture gewählt. In der Rangordnung folgten:

10. der Großkomtur, der die Aufsicht über den Ordensschatz, die Aufsicht über die Verteidigung und über die Großmeister hatte.

9. der Großmarschall, der die Aufsicht über die Waffen und das Kriegswesen hatte.

8. der Großspitter, dessen Aufgabenbereich die Ordensspitäler waren.

7. der Firmariearzt, der für die Krankenpflege verantwortlich zeichnete.

6. der Großtappir, der für die Kleider zuständig war.

5.  der Drapier, der für die Verwaltung zuständig war.

der Tressler
für das Finanzwesen.

Niedere - mittlere Ränge (ausführend):

4. Ritter entstammten meist dem Adel, ihnen stand als einzigen der weiße Mantel über dem weißen Habit zu, außerdem drei Pferde, den Würdenträgern aber vier Pferde ausgewählter Rasse.

3. Sergeanten (sarjanz de mestier) oder dienende Brüder unterteilten sich in gewappnete Brüder, die als leichte Kavallerie kämpften, und Arbeitsbrüder, die die anfallenden Arbeiten (Schmiede, Sattler, Landwirtschaft) versahen. Sie trugen einen braunen Mantel und erhielten ein Pferd.

2. Kaplane waren die Ordensgeistlichen, die den Gottesdienst versahen und die Beichte abnahmen. Sie trugen z.T. einen grünen Mantel.

1. Knappen trugen den schwarzen Mantel und unterstützten die Ritterbrüder im Kampf. 
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In den Besitzungen des Morgenlandes und Spaniens waren Kaplane und kämpfende Brüder zahlreich, in den Komtureien des Abendlandes eher selten. Zusätzlich konnte man dem Orden in anderen Formen an- oder zugehören:

5. milites ad terminum waren dem Orden als kämpfende Brüder auf Zeit beigeordnete Ritter.

4. Turkopolen dienten den Templern als Söldner. Es handelte sich dabei um Christen aus dem Heiligen Land, die nach Art der Sarazenen kämpften.

3. fratres ad succurendum waren Laien, die dem Orden erst auf dem Sterbebett beitraten, ihres Seelenheils wegen.

2. Donates verschenkten sich selbst (und einen Teil ihres Besitzes) an den Orden. Die Schenkung trat meist erst im Alter in Kraft, sodass sie als eine Art Vorsorge, auch für das Seelenheil, zu sehen ist.

1. Confratres waren materielle Förderer des Ordens, die vor allem vom Ansehen des Ordens profitierten. Dies konnten auch Frauen sein. 

---> Alle Großmeister

 
Motto
 
Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam!
(Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern Deinem Namen gib Ehre. Psalm 115,1)
 
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