11 Jahre nach der Erstveröffentlichung gibt es nun endlich eine deutsche Version von Malcolm Barbers 'The new Knighthood'.
Barber stellt eine Momentaufnahme des aktuellen Standes der Templerforschung auf. Dabei zeigt er verschiedene Lehrmeinungen und die darauf fussende Quellen auf.

Wer 'Die Templer' gelesen hat, weiß das Alain Demurger nicht zu den Sensationsschreiber gehört. Seine Bücher sind fundiert recherchiert und sachlich geschrieben.
Der Autor beschreibt das Leben des letzten Großmeisters und durchleuchtet auch gründlich das Umfeld, so dass die Umstände seines Eintrittes, seines Aufstieges zum Großmeister und seines tragischen Endes auch für Laien verständlich wird. Umfangreiche Anmerkungen, Karten, Diagramme und eine Bibliographie machen dieses Buch unverzichtbar für jeden Templer-Interessierten.

Der Autor beschreibt kurz die Geschichte der drei Orden, bevor zu den einzelen Komtureien wechselt. Das Buch erhebt keinen Anspruch auf vollständigkeit, doch wird anhand verschiedener Komtureien die unterschiedlichen Vorgehensweisen der einzelnen Orden aufgeführt und deren Verhältnis zu den lokalen Machthabern dokumentiert.

Die meisten Bücher über den Orden schreiben zwar viel über ihn, aber Bilder oder Zeichnungen über die Ritter und deren Besitzungen sind selten zu finden. Dieses Buch lebt von den Bildern und Zeichnungen. Die Texte sind zwar knapp und nicht immer genau, doch wird dies durch die vielzahl der Bilder von Burgen und Kirchen, sowie den Zeichnungen über die Ausrüstung der Ritter leicht wieder ausgeglichen. Das Buch oder besser das Heft erinnert an die Warrior-Serie des englischen Osprey-Verlages. Es kommt zwar nicht an die Qualität deren Publikationen heran, doch wer sich einen optischen Eindruck über die Ordensmitglieder haben will, wird nicht entäuscht.

Die beiden Autoren beschreiben verschiedene Niederlassungen in Mitteldeutschland. Geschichte und der heute Zustand zeigen ein gutes Bild der Templer in Mitteldeutschland. Durch Hinweise auf Besichtigungsmöglichkeiten ist diese Buch ein wertvoller Ratgeber für alle Templer-Interessierten.
Der Stil ist einfach gehalten und erinnert ein wenig an die Beschreibungen auf dieser Website. Dadurch ist es auch für Anfänger möglich der Geschichte der Niederlassungen zu folgen. Aber auch "Profis" finden noch interessante Daten und Bilder.
Einziges Manko sind die relativ häufigen Rechtschreibefehler. Hier zeigt sich das Fehlen eines Lektors.

Ein Werk aus der Hochzeit der deutschen Templerforschung. Ganz im Gegensatz zu den heutigen Gepflogenheiten schreibt Wilke nicht von anderen ab, sondern betreibt Quellenforschung. Somit kann er auch Ungereimtheiten erklären, die zeitgenössische Autoren geschickt umgehen. Auch bei der Betrachtung der Zeit nach 1312, den Mythen und das wiedererstarkte Interesse an den Templern kann Wilcke punkten. Er ist zeitlich viel näher an dem Gescheheen rund um die Templermythen der Freimauer und der neuen Pariser Templer, dem Vorläufer des OSMTH. Dieses Buch sollte Pflichtlektüre für jeden neuen Autor sein, der über die Templer schreibt.
Mit der Wiederveröffentlichung dieses Werkes bringt Herr Dr. Marco Frenschkowski wieder Licht in die durch Lincoln/Baigent/Leight, Terhart und co. verdunkelte Geschichte des Ordens.

Der Autorin ist das Kunststück gelungen einen Reiseführer zu schreiben, der nicht nur Templerfans interessiert: Die Touren sind keine 'Hatz' von einer Templer- sehenswürdigkeit zur nächsten, sondern folgen der Geographie des Landes und zeigen auch weitere Sehenswürdigkeiten. Abgerundet wird der Reisführer mit den für Reisführer üblichen und praktischen Tipps.
Die Beschreibungen der Niederlassungen sind kurz (sonst würden sie auch den Rahmen des Taschenbuches sprengen), geben aber wichtige Informationen für Besucher der Niederlassungen.

Wer das Buch kennt wird hier nichts neues kennen lernen. Wer aber es nicht geschaft hat das Buch zu lesen, oder sich vor den ca. 800 Seiten abgeschreckt fühlt, hat mit dem Hörbuch einen idealen Einstieg. Die Hörbuchversion ist eine gelungene Zusammenfassung ohne daß der Leser/Hörer etwas von dem Stil des Buches verpaßt.
Wer sich aber für die Erfindung von Geheimgesellschaften interessiert oder wie man einen "Geheimplan" mit Fakten "würzt" kommt um das Buch nicht herum.